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Gestalten Sie Ihr Bad neu

Ob Sie sämtliche Fliesen abschlagen und von Grund auf renovieren oder sich nur ein paar neue Armaturen oder einen extravaganten Spiegel gönnen wollen – hier finden Sie praktische Beauty-Tipps fürs Bad.
 

Fachmänner oder selber planen?

Das Bad braucht mehr Planung als jeder andere Raum, abgesehen von der Küche. Oft ist er so klein, dass die perfekte Lösung nur eine einzige zulässt, vorgegeben durch die Position der Wasseranschlüsse und -abflüsse. Und weil bei der Einrichtung des Raumes so viele Handwerker – vom Installateur über den Fliesenleger und für eventuelle Einbauten den Schreiner bis hin zum Maler – benötigt werden, können Fehler bei der Planung teuer werden! Lassen Sie sich also unbedingt vom Fachmann beraten, wenn Sie ein neues Bad planen. Seine Arbeit ist sozusagen die Pflicht, die Kür (Ihr Part!) sind Stil und Atmosphäre.

Einerseits muss das Bad reibungslose Abläufe gewährleisten, etwa wenn es gleichzeitig von mehreren Personen genutzt wird, und idealerweise gut zu reinigen sein. Andererseits soll es aber auch Ihre Sinne ansprechen und ein Raum sein, dessen spritzig-klares Design Sie am Morgen in Schwung bringt und Sie abends mit sanften Farben und gedämpftem Licht beruhigt in die Nacht entlässt.
Um das zu erreichen, müssen Sie aber nicht unbedingt einen Komplettumbau vornehmen – Sie können Ihr Bad auch in kleinen Schritten aufmöbeln, etwa mit neuen Farben und Materialien oder ein paar „badezimmerfremden“ Objekten wie Bilder, Tischleuchten oder Kommoden, die dem Raum einen besonderen Look geben.
 

Aus klein mach groß

Je heller und aufgeräumter ein Bad ist, desto größer wirkt es. Letzteres setzt ausreichend cleveren Stauraum voraus, also Schubladen und geschlossene (!) Schränke (maßgefertigte Einbauten am besten vom Profi planen lassen), in denen man sämtliche Tigel, Tuben, Fläschchen und sonstige oft unschöne Utensilien elegant verschwinden lassen kann.

Je weniger bunt zusammengewürfelte Einzelteile herumstehen, desto ruhiger wirkt der Raum, und das wiederum erzeugt ein Gefühl von Weite. Den gleichen Effekt haben übrigens auch große Fliesen, weil die Wand bei größeren Formaten von nur wenigen Fugen „durchschnitten“ wird. Die unsinnige Regel „kleine Fliesen für Räume“ also bitte schnell wieder vergessen. Einzige Ausnahme: Mosaikfliesen. Mit etwas Abstand betrachtet verschmelzen diese zu einer homogenen Fläche – und haben den Vorteil, dass sie sich in verwinkelten Bädern besser verlegen lassen.
Schwebend an der Wand montiert oder auf hohen, grazilen Beinen stehende Badezimmermöbel tragen weniger auf als solche, die direkt auf dem Boden stehen; ein heizbarer Handtuchhalter hilft beim Platz sparen, weil er gleichzeitig auch den Raum wärmt.

Wer aus Platzgründen auf eine Badewanne verzichten muss und eine Dusche einbauen lässt, kann ebenfalls etwas tricksen – und eine bodengleiche Variante einbauen lassen. Weil der Bodenbelag so ohne Unterbrechung bis zur Wand reicht, streckt er den Raum optisch. Er kann dabei ruhig dunkel sein, für Wände und Decke empfiehlt sich bei kleinen Bädern allerdings ein heller Farbton, der das Licht reflektiert.

Die perfekte Beleuchtung

Perfekt ist natürlich ein Tageslicht, doch auch dort wird es irgendwann mal dunkel. Darum ist sowohl hier als auch in fensterlosen Räumen ein Mix aus dimmbarem Hintergrundlicht, seitlicher, möglichst heller Beleuchtung des Spiegels (von oben kommendes Licht erzeugt Schatten im Gesicht!) und einer Leuchte für schöne Raumatmosphäre ideal. Damit Sie beim Duschen nicht im Dunkeln hantieren müssen, zusätzlich einen für Nassräume geeigneten Spot an der Decke nicht vergessen. Indirektes, hinter Leisten verstecktes Licht lässt den Raum größer wirken und hebt die Struktur der Fliesen hervor.

Eine Platz Frage...

Das ist meist eine Platzfrage. Das deutsche Durchschnittsbad ist 7,8 Quadratmeter groß und wird wahrscheinlich auch nicht größer werden. Das hat zur Folge, dass sich Badunternehmen, Architekten und Designer intensiv der Dusche widmen und sie mit allerlei Finessen ausstatten: mit riesigen Regenbrausen, mit Licht, das während des Duschens immer heller wird, mit Vogelgezwitscher oder Wellenrauschen; alles natürlich unsichtbar und mit Touchscreen zu regeln.
Sie baden aber lieber und haben den Platz dafür? Dann stellt sich die Frage, wo die Wanne stehen soll: mitten im Raum, parallel zur Wand oder in eine Ecke geschmiegt?

Und welches Design gefällt Ihnen am besten? Grundsätzlich sollten Sie bis zum Hals eintauchen können, und die Wanne sollte breiter sein als Ihre Schultern. Ein Standardmodell hat das Innenmaß von 153 x 75 cm, es gibt darüber hinaus viele andere Formate. Unbedingt in der Badeausstellung probeliegen!

Welche Materialien?

Geht alles, solange man ein paar Punkte beachtet. Holzoberflächen müssen wasserabweisend versiegelt werden, damit sie nicht aufquellen oder Flecken bekommen. Bei Fliesen stehen Feinsteinzeug (also die klassische, robuste Keramikfliese) und Naturstein zur Wahl. Letzterer benötigt wegen seiner poröseren Oberfläche mehr Pflege und verträgt aufgrund seines hohen Kalkanteils keine ätzenden Reinigungsmittel. Praktischer: die neuen, unempfindlichen Hightech-Böden in Stein- oder Holzoptik. Sie sind dünn, leicht, zerbrechen nicht und lassen sich sowohl auf dem Boden als auch an der Wand verlegen.
So, jetzt tauchen Sie erstmal ab - in der Wanne - bevor Sie den nächsten Schritt für Ihr Badezimmer planen.


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